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Elektro-Auto-Tuning

Was ist alles möglich?
von
Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
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Elektro-Tuning: Können E-Autos überhaupt getunt werden?

Beim Tuning denken wir gleich an einen Verbrennungsmotor und seine mechanischen Komponenten.

An denen können wir viel verändern, austauschen und upgraden. Hier gibt es jede Menge Potenzial, das wir freisetzen können. Bei einem Elektrofahrzeug sind die Voraussetzungen anders. Statt mechanischer Komponenten haben wir es hier viel mehr mit Software zu tun. Und klar kennen wir Chiptuning, aber ist das alles, was es braucht? Können E-Autos überhaupt getunt werden?

Was ist Tuning eigentlich?

Wenn wir von Tuning sprechen, meinen wir immer die Leistungssteigerung eines Fahrzeugs. Wir denken dabei aber bisher vor allem an mechanische Bauteile eines Verbrennungsmotors. Wir tunen Nockenwellen, Kolben und Pleuel, upgraden den Turbolader, optimieren die Abgasanlage und die Ansaugung und so weiter. All diese Teile fallen beim Elektroauto-Tuning weg.

Es geht auch nicht nur darum, möglichst viele Pferdestärken zu bekommen. Es geht um die Gänsehaut, die ein knurrender Rennmotor macht. Es geht um das Gefühl, wenn du Gas gibst und das Gaspedal wie eine Verlängerung deines Beins funktioniert: wenn das Ansprechverhalten deines Motors einfach perfekt ist. Und manchen geht es natürlich auch um den Reiz, das Fahrzeug immer weiter zu verbessern. Und natürlich darum, sich selbst Ausdruck zu verleihen, denn Tuning bedeutet vor allem, die individuellen Wünsche und Bedürfnisse wahr werden zu lassen. Und auch das sind nicht unbedingt die Kriterien beim Tuning eines Elektroautos.

Mit Chiptuning kommen wir dem E-Cars-Tuning schon näher. Beim Chiptuning eines Verbrenners wird die Software so optimiert, dass vorhandenes Potenzial einfach freigesetzt werden kann. Gerade in Kombination mit mechanischen Upgrades können wir hier einiges rausholen. Und Software besitzen Elektroautos erst recht! Aber inwieweit können wir durch bloße Softwareveränderung ein E-Auto tunen?

Wie funktionieren Elektroautos?

Schauen wir uns hierfür einmal an, wie Elektroautos funktionieren. Ein Blick unter die Motorhaube macht sofort klar, dass hier fast alles anders ist. Denn statt der vielen mechanischen Komponenten, die wir aus Verbrennern gewohnt sind, gibt es vor allem sehr viel Elektronik.

Aber Achtung: Schau niemals ohne das entsprechende Knowhow einfach in den Motorraum eines elektrischen Fahrzeugs, hier herrscht Hochspannung!

Der Motor ist und bleibt der Kern eines Autos

Auch bei Elektrofahrzeugen funktioniert nichts ohne den Motor, er ist weiterhin der Kern des Autos. Allerdings wird dieser halt eben durch Strom angetrieben und dadurch ändert sich alles. Denn dieser Strom muss irgendwo herkommen und dafür brauchen wir einen Akku (der wird meist im Boden des Autos verbaut). Die elektrische Energie aus dem Akku muss nun in mechanische Energie umgewandelt werden, damit unser E-Auto angetrieben werden kann. Dies funktioniert, vereinfacht gesagt, mithilfe von Magnetfeldern, die sich abwechselnd anziehen und wieder abstoßen. So funktioniert der Antrieb. Daher werden die Motoren auch als synchrone Wechselstrommotoren bezeichnet.

Hier kommt der Strom her: die Batterien im E-Auto

Zu den wichtigsten Bauteilen eines Elektroautos gehören die Batterien. Es sind zwei Batterien verbaut, eine Hochvoltbatterie und eine Niedervoltbatterie.

Die Niedervoltbatterie ist dazu da, die sonstige Elektronik mit Strom zu versorgen. Diese würde mit dem Starkstrom aus dem Hauptakku nicht klarkommen und deshalb brauchen wir hier eine geringere Spannung. Über diese Batterie laufen also Beleuchtung, Scheibenwischer, Radio und Co und es wird sogar die Bremsenergie in der Niedervoltbatterie gespeichert.

Die Hochvoltbatterie ist der Energiespeicher des Elektroautos (wie der Tank beim Verbrenner) und wird auch einfach Akku genannt. Ohne diesen gibt es keinen Strom und seine Bauweise beziehungsweise Kapazität und Qualität bestimmen entsprechend über die Reichweite des E-Autos. Er wird über eine öffentlich zugängliche Ladesäule oder auch private Wallbox aufgeladen.

Es kommen hauptsächlich Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz, da sie schneller laden als andere Technologien, langlebiger sind und vor allem mehr Strom speichern können. Das sind die signifikanten Parameter von Elektroautos, weshalb der Preis vor allem mit dem Akku steht und fällt. Je mehr Leistung und Kapazität diese Batterie hat, desto teurer wird das Fahrzeug.

Eine Besonderheit der Akkus von Elektroautos ist, dass sie über ein intelligentes Batteriemanagement verfügen, welches die Zellchemie schont und sie vor Überhitzung und Erkalten schützt. Das ist wichtig, damit ihre Leistungsfähigkeit möglichst lange erhalten bleibt. Viele Hersteller empfehlen auch, den Akku nicht immer ganz voll zu laden. Dies soll die Lebensdauer ebenfalls erhöhen.

Die Batterien von E-Autos bestehen aus Batteriesystemen, die aus unterschiedlich vielen Modulen bestehen, in denen wiederum die einzelnen Zellen verbaut sind. Sollte einmal ein Problem mit dem Akku auftauchen, ist es daher häufig möglich, einzelne Module auszutauschen, statt gleich die komplette Batterie erneuern zu müssen.

Bei der Reparatur der Hochvoltbatterien ist extreme Vorsicht geboten, weshalb die Hersteller hierfür extra Hochvolt-Spezialisten beschäftigen. Werden Module ausgetauscht, muss das neue Modul immer an die Spannung im System angeglichen werden. Hierfür kommen sogenannte Modulbalancer zum Einsatz, die nur in speziell geschulten Reparaturstützpunkten eingesetzt werden können. Nicht jede Werkstatt ist daher in der Lage, die Batterie deines Elektroautos zu reparieren beziehungsweise einzelne Module auszutauschen.

Eine Besonderheit der Akkus von Elektroautos ist, dass sie über ein intelligentes Batteriemanagement verfügen, welches die Zellchemie schont und sie vor Überhitzung und Erkalten schützt. Das ist wichtig, damit ihre Leistungsfähigkeit möglichst lange erhalten bleibt. Viele Hersteller empfehlen auch, den Akku nicht immer ganz voll zu laden. Dies soll die Lebensdauer ebenfalls erhöhen.

Die Batterien von E-Autos bestehen aus Batteriesystemen, die aus unterschiedlich vielen Modulen bestehen, in denen wiederum die einzelnen Zellen verbaut sind. Sollte einmal ein Problem mit dem Akku auftauchen, ist es daher häufig möglich, einzelne Module auszutauschen, statt gleich die komplette Batterie erneuern zu müssen.

Bei der Reparatur der Hochvoltbatterien ist extreme Vorsicht geboten, weshalb die Hersteller hierfür extra Hochvolt-Spezialisten beschäftigen. Werden Module ausgetauscht, muss das neue Modul immer an die Spannung im System angeglichen werden. Hierfür kommen sogenannte Modulbalancer zum Einsatz, die nur in speziell geschulten Reparaturstützpunkten eingesetzt werden können. Nicht jede Werkstatt ist daher in der Lage, die Batterie deines Elektroautos zu reparieren beziehungsweise einzelne Module auszutauschen.

Ladeanschluss: So tankt dein E-Auto Strom

Das Aufladen deines E-Autos funktioniert ähnlich wie das Tanken beim Verbrenner: Der Ladeanschluss ist ähnlich aufgebaut wie die Tanköffnung. Nur dass hier kein Kraftstoff getankt wird, sondern ein simpler Stromstecker für Nachschub sorgt. Ob du nun deine Steckdose Zuhause benutzt, ein Wallbox oder eine Ladesäule, bleibt dir überlassen. Diese unterscheiden sich allerdings in der Ladeleistung (zwischen 2,3 und 150 Kilowatt), wodurch sich auch die Ladegeschwindigkeit drastisch unterscheidet. Die Ladedauer wird aber auch von der Akkukapazität beeinflusst, je höher die Kapazität, desto länger dauert der Ladevorgang. An den Schnellladestationen gibt es außerdem unterschiedliche Stecker, du musst also wissen, welche Voraussetzungen dein Fahrzeug mitbringt. Du solltest außerdem bedenken, dass auch die Außentemperatur und auch der aktuelle Stand der Batterie Einfluss auf die Dauer haben.

Softwareupdates bei Elektroautos

Die Software von Elektroautos muss ab und zu aufgefrischt werden. Diese Softwareupdates können zum Beispiel aufgrund eines Rückrufs notwendig werden. Auch als Teil des regelmäßigen Service kommt ein Update vor. Diese solltest du unbedingt einhalten. Zum einen, damit du deine Garantie nicht gefährdest und zum anderen, um in Sachen Leistung auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Kann man Elektroautos tunen?

Je nachdem, was du unter Tuning verstehst, gilt hier ein klares Jain. Denn wie schon erwähnt fällt ein Großteil der Komponenten weg, die wir beim Motortuning berücksichtigen. Dazu kommt, dass die Arbeit an Elektrofahrzeugen mit Hochspannung verbunden ist, was gefährlich ist und Knowhow erfordert. Allerdings gibt es aktuell ein paar Optionen und es werden mehr. Denn Tuningprofis und Hersteller arbeiten fleißig an den Möglichkeiten für das Tuning von E-Autos. Dazu kommt, dass auch der E-Motorsport wächst und Autohersteller immer mehr E-Rennwagen produzieren. Allerdings kommen die Wagen auch schon mit optimierter Leistung aus dem Werk, es gibt deutlich weniger Luft nach oben als beim klassischen Verbrennungsmotor.

Dieses E-Tuning ist bislang möglich

3F-Tuning geht immer: Felgen, Fahrwerk, Folie. Optische Veränderungen, zum Beispiel durch schicke Felgen oder Car Wrapping meinen wir in der Regel nicht, wenn wir vom Tuning sprechen. Hier verändert sich natürlich auch nichts gegenüber den klassischen Verbrennern. Wir können zwar die Optik sportlicher machen, ein bisschen Folie macht aber nichts mit der Leistung.

Beim Fahrwerk sieht die Sache schon anders aus, denn hier geht es nicht nur um die optische Komponente: Ein tiefergelegtes Auto profitiert vom niedrigeren Luftwiderstand. Auf der Straße bemerkst du wesentlich mehr Komfort, auch der Energieverbrauch sinkt und die Sicherheit steigt. Bislang gibt es beispielsweise ein Gewindefahrwerk für den Tesla Model Y mit TÜV-Gutachten, welches zwischen 25 und 50 Millimetern einstellbar ist. Klingt im ersten Moment nicht wirklich viel, allerdings spürst du schon bei 25 mm, wie viel mehr Bodenkontakt der Wagen hat, er klebt förmlich am Asphalt. Das bedeutet auch, dass die Antriebskraft steigt und somit auch die Reichweite.

Gaspedal-Tuning: Auch beim Gaspedal-Tuning geht es nicht um wirkliche Leistungssteigerung. Mittels eines zusätzlichen Steuergeräts wird die Reaktionszeit des Gaspedals verändert. In der Regel kannst du hier zwischen verschiedenen Modi wählen, je nachdem wo du unterwegs bist. Ziel dieser „Pedal Boxen“ ist es vor allem, schneller anfahren und beschleunigen zu können. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine Art abgespecktes Chiptuning, welches nur die Gaspedal-Kennlinie anpasst.

Chiptuning für Elektroautos gibt es noch nicht im eigentlichen Sinne. Zwar können manche Fahrzeuge durch Softwareupdates an Leistung gewinnen, aber nicht im Sinne einer umfassenderen Optimierung der Software durch Tuningprofis. Hier müssen wir uns noch mit den Track Modes genügen, die wir in manchen Autos schon ab Werk verändern können, beispielsweise um zwischen der Autobahn und innerstädtischem Verkehr zu wechseln.

Für den Sound gibt es bei den Herstellern Spezialisten, die sich ausschließlich mit dem Klang ihrer Fahrzeuge beschäftigen. Da Elektroautos kaum Eigengeräusche produzieren, sind sie normalerweise auch für Fußgänger nicht hörbar. Eine neue Verordnung hat das zwar mittlerweile geändert, an den Sound eines V8-Motors kommen die Autos aber immer noch nicht dran. Hierfür gibt es Hilfsmittel wie Sound Generatoren, auch Sound Booster und Co genannt. Diese sorgen dafür, dass auch im Elektroauto ein bisschen Nostalgie aufkommt.

Fazit

Elektroautotuning steckt immer noch in den Kinderschuhen. Nicht jede Werkstatt ist in der Lage, an den technischen Wunderwerken etwas zu verändern und erst recht nicht jeder Hobbyschrauber in seiner Garage. Mit kleineren Hilfsmitteln lässt sich aber zumindest der Wunsch nach ein bisschen Individualität umsetzen. Und für die ganz Ambitionierten gibt es ja auch noch den E-Motorsport.

Hast du Fragen?

Wir stehen dir immer gern bei allen Fragen zum Tuning zur Seite. Schreib uns einfach im Chat an oder besuch unsere FAQ.

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Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
Sein erstes Auto war ein 1er Polo mit 40er Weber Doppelvergaser und 129 PS. Sein zweites ein Audi 50. Heute tunt Bartek Lamborghinis auf 1000 PS. Schon als kleiner Junge baute Bartek Fahrzeuge auseinander und setzte alles wieder besser zusammen. Das Abitur schrieb er mit Öl an den Fingern. Der gelernte KFZ-Mechaniker mit Schwerpunkt Motoren und Getriebebau wollte unbedingt zum Motorsport. In seinen 10 Jahren bei der Formal 1 betreute er 73 Rennen, unter anderem als Motorenmechaniker von Ralf Schumacher bei Toyota. Seit 2010 widmet er sich voll und ganz seiner Firma BAR-TEK® und hilft seinen Kunden, VW- und Audi-Motoren zur Höchstleistung zu bringen.
Expert in
Motor
Getriebe
BAR-TEK hautnah

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