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Turbo vs. Kompressor

Was hat es auf sich mit der Aufladung?
von
Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
1 Kommentare

Turbolader vs. Kompressor

Moderne Sportwagen kommen nicht ohne Aufladung aus – entweder es ist ein Kompressor oder ein Turbolader verbaut.

Viele Faktoren haben dazu geführt, dass aufgeladene Motoren überwiegen. Dazu gehört auch die höhere Effizienz dieses Verfahrens gegenüber Saugmotoren. Aber was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Turbolader und Kompressor? Wenn du wissen willst, was die Vor- und Nachteile beider Bauarten sind, und was du sonst noch darüber wissen musst, dann lies weiter. Hier wird aufgeräumt!

Turbo und Kompressor – Was ist Motoraufladung?

Bei der Aufladung geht es darum, die Ansaugluft zu verdichten, um die Effizienz und Leistung des Motors zu steigern. Verdichtung bedeutet, die Luft wird dem Motor mit erhöhtem Druck zugeführt, wodurch mehr Luftvolumen für die Verbrennung zur Verfügung steht. Durch den erhöhten Sauerstoffanteil kann wiederum auch mehr Kraftstoff verbrannt werden, was eine wichtige Voraussetzung für mehr Leistung ist.

Sowohl Turbo als auch Kompressor sind dazu da, den Druck der Ansaugluft zu erhöhen. Auch andere Faktoren werden genutzt, um den Druck entweder zu erhöhen oder ihn konstant hoch zu halten. Dazu gehören Strömungsschwingungen, veränderte Nockenwelle, optimierte Rohrleitungen, Gebläse und Co.

Leistungssteigerung durch Motoraufladung ist in der Praxis natürlich nicht bis in unermessliche machbar. Der komplette Motor wird durch den erhöhten Druck extremen Belastungen ausgesetzt, sowohl mechanisch als auch thermisch. Alle Komponenten müssen deshalb darauf abgestimmt werden. Wenn du wissen willst, wie du die Haltbarkeit deines Turbos erhöhen kannst, schau dir unsere Turbo-Regeln und unsere Turbo-Tipps an.

Im Verdichter Kennfeld wird der Ladedruck übrigens nicht direkt angegeben, sondern als Kompressionsrate vor Verdichter zu Kompressionsrate nach Verdichter. Hier findest du unseren Verdichtungsrechner.

Die Funktion – Worin unterscheiden sich Turbolader und Kompressor?

Sowohl der Turbolader als auch der Kompressor sind für die Aufladung zuständig: Sie sorgen dafür, dass die Luft verdichtet wird und so mehr Sauerstoff zum Motor gelangt. Wie oben beschrieben, ist der höhere Sauerstoffgehalt das wichtigste Kriterium für die Leistungssteigerung, weshalb Saugmotoren hier den Kürzeren ziehen. Das wars auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Aber was sind nun die Unterschiede zwischen Turbolader und Kompressor?

Der Turbolader, der auch Abgasturbolader genannt wird, macht sich den Abgasstrom zunutze, also die heißen Abgase, die sich ausdehnen. Mit diesen werden die Turbine und der Verdichter angetrieben. Der Antrieb des Flügelrads wiederum geschieht über die Turbine. Dieses Rad bläst Luft in den Motor und sorgt im Falle des Turbos für den erhöhten Luftdruck. Weil die Kolben jetzt nicht so hart arbeiten müssen, um die Luft anzusaugen, wird die Leistung merklich gesteigert.

Beim Kompressor ist es ein bisschen anders: dieser bläst zwar auch Luft in den Motor, wird selbst allerdings nicht durch Abgas angetrieben, sondern mechanisch. Das passiert meist über einen Riemen am Motor selbst.

Beim Kompressor ist es ein bisschen anders: dieser bläst zwar auch Luft in den Motor, wird selbst allerdings nicht durch Abgas angetrieben, sondern mechanisch. Das passiert meist über einen Riemen am Motor selbst.

Das Fahrgefühl mit Kompressor kann verglichen werden mit den alten V8 Motoren mit entsprechendem Hubraum: tiefer Sound und höhere Drehzahlen. Turboaufgeladene Motoren sind allerdings effizienter. Ein großes Manko beim Turbolader ist allerdings das Ansprechverhalten. Die Reaktionsverzögerung sorgt für das allseits bekannte Turboloch. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Biturbo-Aufladung.

Turbolader oder Biturbo – Wo sind die Unterschiede?

Biturbo-Motoren verfügen über zwei Turbolader, die genauso funktionieren wie einfache Turbos. Allerdings haben sie den Vorteil, dass durch den zweiten Turbo das Turboloch ausgeglichen werden kann und die ganze Abstimmung wesentlich harmonischer ist. Sie sorgen nämlich vor allem im unteren Drehzahlbereich für das nötige Drehmoment. So musst du nicht bei jedem Überholmanöver Vollgas geben. Für den Ausgleich des unteren Drehzahlbereichs wird entweder ein kleinerer Turbolader genutzt, der zusätzlich zu einem größeren Turbo verbaut wird, oder zwei gleichgroße Turbos (auch Twin-Turbo genannt). Die Biturbo-Variante kommt in der Regel in starken Motoren zum Einsatz, zum Beispiel in Sportwagen oder auch Vans wie dem VW Bus T5. Das System funktioniert immer gleich, bei Diesel und Benzinern. Dadurch, dass turboaufgeladene Motoren über Reserven verfügen und die Kraftverteilung so hoch ist, kannst du auch ordentlich an Kraftstoff sparen – nämlich bis zu 40 Prozent gegenüber einem Saugmotor.

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Kompressor vs. Turbolader: die größten Unterschiede

Schauen wir uns die größten Unterschiede zwischen Kompressor und Turbolader an, landen wir wieder beim Ansprechverhalten. Der Turbolader braucht einfach einen Moment, bis genügend Abgase und Druck zur Verfügung stehen. Zwar können wir beim Tuning durch gezielte Maßnahmen das Ansprechverhalten steigern und auch ein Biturbo gibt sein Bestes, das Turboloch zu stopfen – allerdings sieht schon die Konstruktion eine Verzögerung vor.

Der Kompressor ist bereit, wenn es der Motor ist, da er ausschließlich mit seiner Drehzahl arbeitet und nicht auf Abgase warten muss. Sein Ansprechverhalten ist entsprechend wesentlich besser als das eines Turbomotors. Dadurch, dass der Kompressor gleich einsatzbereit ist, ist er allerdings auch ineffizienter und hat einen höheren Verbrauch. Natürlich gilt bei beiden Varianten: Je mehr Leistung du abrufst, desto mehr Verbrauch hast du.

Was ist besser? – Vor- und Nachteile im Vergleich

Die wichtigste Frage für die meisten mag sein: Was ist besser, Turbolader oder Kompressor? Und obwohl der größte Unterschied zwischen den beiden auch der größte Nachteil vom Turbo ist, überwiegt sein Einsatz in der Automobilindustrie. Das liegt definitiv an seiner höheren Effizienz. Nicht nur beim Verbrauch fällt er schmaler aus. Tatsächlich kann ein turboaufgeladener Motor kleiner, leichter und umweltfreundlicher gebaut werden und gleichzeitig mehr Leistung liefern. Das macht ihn besonders im Hinblick auf die Zukunft und das Thema Umweltschutz attraktiver. Weil alles in Richtung Elektrizität geht, rüsten Hersteller jetzt auch Turbomotoren mit zusätzlichem Kompressor aus, der elektrisch angetrieben ist und dem Turboloch im unteren Drehzahlbereich entgegenwirkt. Trotzdem sind die Vor- und Nachteile auf beiden Seiten vorhanden und was für dich die bessere Variante ist, ist ganz individuell. Hier sind deshalb die Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Die Vorteile vom Turbo

  • Mehr Leistung bei weniger Verbrauch
  • Weniger Co2-Emissionen, umweltfreundlicher
  • Kleinere Bauweise
  • Leichterer Motor, leichtere Bauweise

Die Nachteile vom Turbo

  • Turboloch (schlechtes Ansprechverhalten)
  • Hohe Belastung und geringe Haltbarkeit

Die Vorteile vom Kompressor

  • Nostalgisches Fahrgefühl
  • Besseres Ansprechverhalten

Die Nachteile vom Kompressor

  • Höherer Kraftstoffverbrauch
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Fazit

Alles spricht dafür, dass der Turbolader die beliebtere Variante der Motoraufladung ist. Dennoch wissen wir, wie emotional die Entscheidung zwischen beiden sein kann, denn am Ende geht es um deine persönlichen Präferenzen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und nach diesem Beitrag kannst du beide gegeneinander abwägen.

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Kommentare
Holger Recknagel
02.01.2024, 19:13 Uhr
Kann man mit einem Kompressor einen Saugdiesel betreiben
Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
Sein erstes Auto war ein 1er Polo mit 40er Weber Doppelvergaser und 129 PS. Sein zweites ein Audi 50. Heute tunt Bartek Lamborghinis auf 1000 PS. Schon als kleiner Junge baute Bartek Fahrzeuge auseinander und setzte alles wieder besser zusammen. Das Abitur schrieb er mit Öl an den Fingern. Der gelernte KFZ-Mechaniker mit Schwerpunkt Motoren und Getriebebau wollte unbedingt zum Motorsport. In seinen 10 Jahren bei der Formal 1 betreute er 73 Rennen, unter anderem als Motorenmechaniker von Ralf Schumacher bei Toyota. Seit 2010 widmet er sich voll und ganz seiner Firma BAR-TEK® und hilft seinen Kunden, VW- und Audi-Motoren zur Höchstleistung zu bringen.
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BAR-TEK hautnah

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